Mittwoch, 9. März 2011

*Rezension* Stephen King - Das Mädchen

Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares gilt mein Dank dem PAN-Verlag!

Zudem möchte ich mit meiner Rezension noch einmal auf mein Gewinnspiel hinweisen, bei dem ihr, noch bis 16. März 2011, genau dieses Buch gewinnen könnt!

Titel:
Das Mädchen
Autor:
Stephen King
Originaltitel:
The girl who loved Tom Gordon
Genre:
Horror
Form:
Gebunden (304 Seiten)
Verlag:
PAN
Erscheinungsjahr:
2011
ISBN:
978-3-426-28356-1
Preis:
14,99€

Kurzbeschreibung:

»Ich habe keine Angst. Überhaupt keine Angst. Der Wanderweg ist gleich dort vorn. Es ist wirklich ganz unmöglich, sich hier zu verlaufen …«

Ein Mädchen irrt durch die Wälder, allein, vom Weg abgekommen. Noch hat niemand bemerkt, dass sie verschwunden ist. Nur sie weiß, dass niemand sie hier beschützen kann – vor dem Hunger und dem Durst, den Mücken und den wilden Tieren, vor Einsamkeit und Dunkelheit. Aber vor allem nicht vor dem, was sich in den Wäldern aufgemacht hat, die Neunjährige heimzusuchen …
Eine Baseballkappe, ein kleines Radio und die Erinnerung an ihren Vater ist alles, was Trisha mit sich führt. Mehr hat sie dem Grauen der Wälder nicht entgegenzusetzen. Und das ist sehr, sehr wenig.

Inhalt:
Trisha, ein neunjähriges Mädchen, und ihr Bruder Pete leben seit der Scheidung der Eltern bei ihrer Mutter Quilla. Zwischen Pete und Quilla kommt es immer wieder zum Streit, doch die engagierte Mutter bemüht sich durch gemeinsame Aktivitäten die Familie zusammenzuhalten. Unter diesem Aspekt plant die Mutter auch eine Wanderung, auf der es wieder viele Diskussionen kommt. Aufgrund dieser Steitigkeiten bemerken Mutter und Bruder auch nicht, dass Trisha alleine in den Wald läuft, um eine Pinkelpause einzulegen. Und so beginnt die Tragödie, denn Trisha bleibt alleine zurück und verläuft sich im Wald...

Eigene Meinung:
Ich muss zugeben, dass "Das Mädchen" mein erster Roman von Stephen King war, da ich mich zuvor nie an den Autor herangetraut habe. Doch ich bin froh, dass ich den Roman gelesen habe und es wird nicht mein letztes Buch des berühmten Horrorautors sein!

Das Thema des Buches klingt zunächst nicht sehr beängstigend: Mädchen verläuft sich im Wald. Was soll daran auch gruselig oder schockierend sein? Doch Stephen King schafft es auch mit diesem sehr einfachen Thema seinen Lesern kalte Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Denn auch wenn der Inhalt zunächst nicht furchterregend erscheint, gelingt es dem Autor durch seine Erzählweise seinen Lesern die eigenen Urängste vor Augen zu führen.
Durch den allwissenden Erzähler erfährt man, dass die Lage alles andere als gut aussieht, denn anstatt sich wieder in Richtung Zivilisation zu bewegen, läuft das Mädchen immer weiter in den Wald hinein. Auf diese Weise bekommt man als Leser auch einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der neunjährigen Protagonistin und kann sich gut in sie hineinversetzen. Auch aus diesem Grund werden die Ängste für den Leser deutlich fühlbar.
Leider sind die Trisha's Gedanken für meinen Geschmack oftmals sehr erwachsen und passen absolut nicht zu einem neunjährigen Mädchen! Der Charakter wird dadurch etwas unglaubhaft- im Gegensatz zu Pete, Trisha's Bruder, der sich in der Pubertät befindet und die Situation nicht akzeptieren will und dies auch offen zeigt.

Stephen King beschreibt den Wald und auch die Atmosphäre sehr detailliert, was durchaus Auswirkungen auf den Leser hat. Man fühlt sich, als ob man selbst nachts alleine durch einen Wald läuft und kann diesen förmlich riechen. Dies lässt die Geschichte sehr real wirken.

Ein weiterer negativer Punkt ist leider die Übersetzung des Originaltitels, denn der deutsche Titel zeigt keinen Bezug zu Baseball, beziehungsweise dem Lieblingsspieler des kleinen Mädchens, Tom Gordon. Aber genau diese beiden Themen nehmen eine zentrale Rolle in diesem Roman ein. Auch das Buch selbst ist wie ein Baseballspiel gegliedert. Leider wurde auch hier der typische Begriff "Inning" in die deutsche Sprache ("Durchgang") übersetzt.

Dafür sind sowohl die Gestaltung des Covers der Neuauflage aus dem PAN-Verlag, als auch die innere Gestaltung des Buches sehr gelungen. Das Cover ist in dunklen Farben gehalten und enthält eine Hologrammkarte, die einen Wald, ein kleines Mädchen und ein leuchtendes Augenpaar zeigt. Diese Art der Covergestaltung finde ich sehr außergewöhnlich und kreativ! Die Seiten vor jedem Kapitel sind mit einer schwarz-weiß Zeichnung von einem Wald gestaltet- also passend zum gesamten Thema des Buches.

Das Nachwort des Autors ist ebenfalls sehr gelungen und lässt den Leser zum Abschluss des Romans noch einmal schmunzeln. Stephen King weiß, wie er sein Publikum in seinen Bann ziehen kann!

Auch wenn das Buch kein absoluter Horrorschocker ist und der Stil des Buches wohl nicht typisch für den Autor Stephen King ist, würde ich es trotzdem nicht als Jugendbuch, für Leser ab 12 Jahren, bezeichnen, da er auf Urängste eingeht und der Leser mit diesen zurecht kommen muss.

Fazit:
Bei diesem Buch von Stephen King ist Gänsehaut garantiert:Schockierend, packend und absolut lesenswert. Aber absolut kein Lesestoff für schwache Nerven!

Bewertung:
Ich bewerte das Buch mit 4/5 Sternen!

1 Kommentar:

  1. Ich lese Stephen King seit meinem 14. Lebensjahr - damals angefangen mit Carrie, das war 1987, daher sind mir die "älteren Werke" geläufiger. Aber ich lese aus Deiner Rezension das heraus, was mich bei Stephen King immer so fasziniert hat, dass er Alltagsängste schürt und aus Kleinigkeiten eine unheimliche und dabei dichte Atmosphäre schaffen kann. Über die Übersetzungen der Buchtitel und damit teilweise auch die Anheimgabe jeglichen Sinns oder Bezug zum Buchinhalt habe ich mich in der Vergangenheit schon oft ärgern müssen. Manchmal wäre es schön, wenn der ein oder andere Übersetzer da etwas mehr Fingerspitzengefühl beweisen würde.

    Liebe Grüße
    Mieps

    AntwortenLöschen