Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares gilt mein Dank dem Pan-Verlag!
Titel: Das Lied der Banshee
Autor: Janika Nowak
Genre: Fantasy
Form: Gebunden mit Schutzumschlag (480 Seiten)
Verlag: PAN
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-426-28339-4
Preis: 14,99 €
Kurzbeschreibung:
Aileen ist siebzehn Jahre alt und führt ein ganz normales Leben. Das ändert sich schlagartig, als sie eines Abends von vier bulligen Kerlen überfallen wird. Irgendwie übersteht sie die Situation unbeschadet – nur wie? Hat es etwas mit diesem merkwürdigen Schrei zu tun, den sie instinktiv ausgestoßen hat? Am liebsten würde Aileen die ganze Sache vergessen, doch weder ihre unverwüstliche Sturheit noch ihre frechen Sprüche können verhindern, dass sie sich plötzlich in einer Welt voller Magie und Gefahr wiederfindet …
Inhalt:
Aileen, eine junge Frau aus Berlin, führt eigentlich ein ganz normales Leben: sie ist verliebt, macht gerade eine Lehre zur Tischlerin und lebt zusammen mit ihrer Freundin Bettina in einem Wohnheim. Doch dieses Leben soll schon bald hinter ihr liegen, denn sie ist eine Banshee- und genau genommen sogar die letzte Todesfee, deren Existenz bekannt ist. Aus diesem Grund ändert sich ihr ganzes Leben. Einzig und alleine Thomas, ihr großer Schwarm, bleibt ihr in ihrem neuen Leben voller Magie und Kämpfen erhalten. Doch für Liebe und Schwärmerei hat sich eigentlich keine Zeit, denn sie muss lernen ihre Kräfte zu kontrollieren, bevor die Nyxianer noch mehr Götterkinder töten!
Eigene Meinung:
Janika Nowak entführt ihre Leser in eine Welt voller Mythologie. In ihrem Roman "Das Lied der Banshee" stellt sie ihrem Publikum eine ganz eigene Fantasywelt vor, denn zwar begegnen uns bereits bekannte Kreaturen, doch stehen sie in ganz neuen Zusammenhängen zueinander. Die Autorin bricht somit aus den typischen Klischees aus und schon allein diese Tatsache macht ihr Werk zu etwas ganz Besonderen!
In der ganz eigenen Welt des Romans begegnen dem Leser, wie bereits erwähnt, viele Wesen, die aus anderen Fantasyromanen, aber auch der Mythologie schon bekannt sind. Aus ihnen entsteht eine ganz eigene Hintergrundgeschichte, die von der Autorin sehr detailliert beschrieben wird. Auch die Sagengestalten werden umfangreich vorgestellt und gut erläutert. Somit brauchen die Leser kein Vorwissen, um die Geschichte zu verstehen. Sehr schon fand ich, dass die Welten der Götterkinder und Menschen sich vermischt und viele der Mythenwesen unerkannt zwischen den Menschen ihr eigenes Leben führen können.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und überaus sympathisch. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Aileen erzählt, die kein typisches Mädchen ist- und dies nicht nur wegen der Tatsache, dass sie eine Banshee ist. Ihr Charakter und ihre Handlungen sind keineswegs mädchenhaft und auch ihre Ausdrucksweise entspricht nicht einer typisch weiblichen Hauptfigur. Diese Tatsache verleiht ihr einen ganz eigenen Charme und ist sehr erfrischend. Auch die Nebencharaktere sind wundervoll ausgearbeitet und immer für eine Überraschung gut. Sowohl die drei Götterkinder Macius, Pheme und Aiko, als auch Thomas bereichern die Geschichte und alle - inklusive Neu-Banshee Aileen - entwickeln sich stets weiter. Die Handlung steht somit nie still und schon nach wenigen Seiten steigert sich die Spannung stetig.
Die vielen witzigen und sarkastischen Kommentare von Aileen lockern die Handlung auf, ganz egal, wie brenzlig und auswegslos die Situation auch sein mag. Ein weiteres Highlight des Buches sind die vielen wundervollen Illustrationen, die nicht nur die Kapitelanfänge verzieren, sondern auch ganze Seite schmücken. Diese machen das Buch zu etwas ganz Besonderen!
Leider hat der Roman auch ein paar kleinere negative Aspekte, die mir ein großer Dorn im Auge waren. Zum einen fand ich die Schwärmereien von Aileen oftmals zu übertrieben. Schon ihre Gedanken bezüglich Thomas waren mir ab und zu zu viel, aber dazu kamen ja noch die kleineren Schwärmattacken für diverse andere männliche Charaktere. In meinen Augen hätte die Autorin sich in diesem Punkt etwas zurücknehmen können. Auch sehr seltsam fand ich den Punkt, dass eine jahrelange Fehde zwischen zwei Völkern von Götterkindern nach einigen Jahrhunderten auf eine sehr einfache und subtile Weise gelöst werden konnte und ohne weitere größere Probleme aus der Welt geschafft werden konnte.
Trotzdem freue ich mich sehr, dass die Autorin wohl schon an einer Fortsetzung arbeitet und die Geschichte um Aileen und ihre Freunde weitergeht!
Fazit:
Bewertung:
Ich bewerte das Buch mit 4/5 Sternen!
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