Sonntag, 10. Oktober 2010

*Rezension* Seanan McGuire - October Daye 1: Winterfluch

Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares sende ich ein großes Dankeschön an Egmont Lyx!

Titel: October Daye: Winterfluch
Autor: Seanan McGuire
Originaltitel: Rosemary und Rue – An October Daye Novel
Genre: Fantasy
Form: Taschenbuch (352 Seiten)
Verlag: Egmont Lyx
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-8025-8288-2
Preis: 12,95€

Klappentext:
Einst wurden die mächtigen Fae von den Menschen wie Götter gefürchtet und verehrt. Dann schwanden sie dahin, wurden vergessen und in das Reich der Legenden verbannt. Doch unbemerkt von der Welt existieren sie weiter, hinter den magischen Schleiern, in den hohlen Hügeln der Anderswelt. October Daye ist ein Kind beider Welten, die Tochter eines Menschen und einer Feenfrau. Wegen ihres menschlichen Erbes von den Fae verachtet, wählt sie einst ein Leben unter den Sterblichen. Aber dann verlor sie alles, was ihr lieb war, und seitdem meidet sie Menschen und Fae gleichermaßen. Da wird in San Francisco eine mächtige Fürstin des Feenvolkes ermordet, und Tobys Leben gerät erneut aus den Fugen. Denn durch einen Fluch, den die Fürstin Evening Winterrose unmittelbar vor ihrem Tod ausstößt, ist Toby verpflichtet, die Mörder zu finden und zu stellen. Kann sie dies nicht erfüllen, ist ihr eigenes Leben verwirkt. Um dem Fluch zu entkommen und den Tod von Evening zu rächen, bleibt Toby nichts anderes übrig, als in die Welt der Fae zurückzukehren und sich ihrem lang verdrängten Schmerz zu stellen. Doch kaum hat sie ihre Ermittlungen aufgenommen, gerät sie selbst ins Visier der Mörder…

Inhalt:
Die junge Fae October (Toby) Daye lebt ein abgeschiedenes Leben in San Francisco. Seitdem sie durch einen Auftrag alles verloren hat, möchte sie weder mit den Menschen, noch mit den Feen etwas zu tun haben. Dies gelingt ihr auch recht gut- zumindest bis sie eines Tages mit einem Fluch belegt wird, der ihr ganzes Leben aus den geregelten Bahnen wirft. Denn Evening Winterrose, eine Fürstin der Feen, wird ermordet und möchte durch diesen sicher gehen, dass Toby ihren Tod aufdeckt und die Mörder stellt. Falls ihr das nicht gelingen sollte, würde der Fluch sie langsam, aber sicher töten. Doch um den Fall zu lösen, muss sie etwas tun, dass ihr bis ins Innerste wiederstrebt: in die Welt der Fae zurückkehren. Da sie durch ihre Ermittlungen selbst ins Visier der Mörder rückt, muss sie auch schon bald um ihr Leben fürchten. Aber Toby hat nur eine Wahl und muss deshalb diese eine wichtige Frage klären: Wer ist der Mörder von Evening Winterrose?

Eigene Meinung:
Seanan McGuire entführt ihre Leser in „Winterfluch“ in eine magische Welt mit einer vielfältigen Auswahl an Bewohnern. So trifft der Leser während der Geschichte auf die unterschiedlichsten Feenarten und lernt deren Eigenarten kennen. Auf der einen Seite erkennt man darin, dass sich die Autorin sehr viele Gedanken über die von ihr erschaffene Welt gemacht hat. Auf der anderen Seite verliert der Leser durch die sehr große Vielfalt schnell den Überblick, was ich persönlich sehr Schade finde. Die verschiedenen Feenvölker haben keltische Namen, was ich super finde, da sie dadurch noch mystischer wirken. Da die Aussprache der Bezeichnungen sehr kompliziert ist, wurde vor Beginn der Geschichte ein „Leitfaden zur Aussprache“ beigefügt. Definitiv eine gute Sache, allerdings hätte man an dieser Stelle eventuell auch ein kleines Glossar hinzufügen können, in denen die Unterarten der Fae kurz vorgestellt werden. Hierdurch könnte sich der Leser besser in der Welt zurechtfinden.

Mir hat sehr gut gefallen, dass die Geschichte ein Krimi mit Fantasy-Verpackung war. Die Spannung, die die Autorin aufbaut findet keinen Abbruch und als Leser kommt man kaum zum Luft holen, da ein spannendes Ereignis das nächste jagt! Obwohl Seanan McGuire sehr viele Details erwähnt, um die Welt anschaulich zu gestalten, kommt die Geschichte nie ins stocken und ist durchweg flüssig erzählt. Der Leser kann sich nie sicher sein, was als nächstes passiert oder wer der Mörder ist, auch wenn man die ganze Zeit versucht dies herauszufinden. Denn in diesem Buch kommt meistens alles anders, als man denkt. Und wenn man der Meinung ist, dass man sich auf einer Spur befindet, wird diese kurz darauf zerschlagen. Ich habe das ganze Buch über mit Toby mit gefiebert und konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Durch den Schreibstil der Autorin und die Tatsache, dass man die Geschichte aus Tobys Sicht erlebt, kann man die Handlungsweisen der Protagonistin sehr gut nachvollziehen.

Sowohl Toby, als auch die anderen Charaktere waren gut ausgestaltet und tiefgründig. Sie handelten nicht nur in eine Richtung, was für viele überraschende Wendungen und die andauernde Spannung gesorgt hat. Die gesamte Spannung, die in dem Buch aufgebaut wird, endet in einem spektakulären Finale, mit dem ich in dieser Weise nie und nimmer gerechnet hätte, denn: wer der Mörder ist, erfährt man erst kurz vor Ende. Dies war auch ein Grund dafür, warum ich dieses Buch kaum noch aus der Hand legen konnte!

Einen weiteren Pluspunkt gibt es für das schöne und mystische Cover! Es passt einfach super zu Toby und der Welt der Fae. Ein großes Lob für die wunderbare Gestaltung.

Fazit:
Ein fantastischer Auftakt der Serie um den Wechselbalg October Daye, in dem der Leser in eine mystische und magische Welt der Feen entführt wird. Ein Muss für alle Fantasy-Fans!

Bewertung:

Ich bewerte das Buch mit 5/5 Sternen.

1 Kommentar: