Samstag, 9. Oktober 2010

*Rezension* Cayla Kluver - Alera. Geliebter Feind


Für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares danke ich dem Piper-Verlag!


Titel:
Alera – Geliebter Feind
Autor:
Cayla Kluver
Originaltitel:
Legacy
Genre:
Fantasy
Form:
Gebunden mit Schutzumschlag (560 Seiten)
Verlag:
Piper
Erscheinungsjahr:
2010
ISBN:
978-3-4927-0216-4
Preis:
19,95€

Klappentext:
Das letzte, was Alera tun würde, ist, den arroganten und jähzornigen Stendor zu heiraten. Doch als Thronfolgerin des Königreiches muss sie sich der Wahl ihres Vaters beugen. Das Land blickt derweil dunklen Zeiten entgegen. Die lange währende Feindschaft mit dem Nachbarreich droht in einen Krieg zu münden. Und als eines Tages der junge Narian aus dem Feindesland an Aleras Hof auftaucht, ändert sich alles- ist Narian ein Spion, ein Attentäter oder gar ein Freund? Alera erfährt mehr über das Volk, das sie für einen erbitterten Gegner hielt. Sie erkennt, dass sie sich unweigerlich in Narian verliebt hat- und dass ihre Liebe nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs aufs Spiel setzt…

Inhalt:
Alera, die Kronprinzessin Hytanicas, steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag- und somit auch kurz vor ihrer Krönung. Doch hierfür muss sie zunächst heiraten, da es in ihrem Königreich üblich ist, dass ein Mann über dieses herrscht. Ihr Vater hat Steldor als seinen Nachfolger auserwählt, allerdings ist Alera über diese Wahl nicht erfreut. Eines Tages wird ein junger Gefangener an den Hof gebracht. Schließlich stellt sich heraus, dass es sich bei dem Jungen um den lange vermissten Narian handelt, der während dem jahrelangen Krieg -als Baby- entführt wurde. Alera erkennt schnell, dass ihr Interesse an ihm nicht nur darauf beruht, dass er ihr die Lebensweisen des feindlichen Reichs näher bringt, sondern sie sich auch zu ihm hingezogen fühlt. Doch sie weiß: ihr Vater würde eine Hochzeit mit Narian nie akzeptieren!

Eigene Meinung:
Zunächst möchte ich erwähnen, dass Cayla Kluver erst 17 Jahre alt ist und es eine große Leistung ist, in diesem Alter schon eine Fantasy-Saga mit diesem Umfang zu verfassen. Die Autorin hatte eine sehr gute Idee, mit einem aktuellen Thema, die sie für Leser ab einem Alter von 12 Jahren in dem Auftakt ihrer Fantasy-Serie verpackt. Allerdings merkt man der Geschichte das Alter der Autorin an. Die Handlung ist oftmals sehr langwierig und eintönig und erfüllte leider nicht die Erwartungen, die ich nach dem Lesen des Klappentextes hatte.Denn ich rechnete mit einer durchweg spannenden Geschichte, die sich auch mit dem Krieg der beiden Reiche selbst beschäftigt. Allerdings wird die Geschichte aus Sicht der Kronprinzessin Alera erzählt, die sich hauptsächlich im Schloss aufhält und man deshalb nicht viel von den kriegerischen Handlungen erfährt. An manchen Stellen entwickelt die Geschichte etwas Spannung, die sich jedoch kurz darauf schon wieder legt. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin sich an vielen Stellen in unwichtigen Details verliert: sie beschreibt immer wieder sehr detailiert Räume, Kleidung oder erwähnt eine Fülle von Personen, die an diversen gesellschaftlichen Ereignissen des Königreichs teilnehmen. Diesen Punkt empfand ich als sehr störend, da diese genauen Beschreibungen von der eigentlichen Geschichte ablenken.

Eine Sache hat mich bei diesem Buch sehr verwirrt: es wird in das Fantasy-Genre eingeordnet. Allerdings konnte ich nur sehr wenige Aspekte erkennen, die diese Genrezuordnung rechtfertigen. Zum einen das Königreich, in dem die Geschichte spielt und zum anderen ein alter Mythos, der von einem Auserwählten und dem Untergang des Königreichs handelt. Eventuell tauchen in den Folgebüchern noch mehr fantastische Elemente auf- ich würde es mir wünschen!

Etwas, das mir sehr gut gefallen hat sind die, zum Großteil, gut gelungenen Charaktere. Sowohl der selbstverliebte Steldor, als auch der zuvorkommende Narian machen neugierig darauf, wie es in der Geschichte um Prinzessin Alera weitergeht und vor allem wem ihr Herz am Ende der Saga gehört. Denn die Gefühle, die Alera für den Gefangenen entwickelt sind nachvollziehbar, auch wenn sie sich für meinen Geschmack etwas zu schnell entwickelt. Trotzdem kann man die Gründe für ihre Liebe verstehen, denn Narian ist der einzige Mann, der sie mit Respekt behandelt.

Etwas, das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist das schlichte, aber schön gestaltete Cover. Es zeigt eine junge Frau, die durch ihre natürliche Schönheit und ihre blauen Augen sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der Titel ist in einer edlen und verzierten Schrift geschrieben. Allerdings wird diese Schrift auch für die Titel der einzelnen Kapitel benutzt, was sehr negativ ist, da man sie nur sehr schwer entziffern kann. Auch, wenn ich einige Dinge in Cayla Kluver’s Debütroman verbesserungswürdig halte, bin ich gespannt auf den zweiten Teil der Serie, denn durch die bisherigen Handlungsweisen der Charaktere und das offene Ende will ich unbedingt wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Fazit:
Ein guter Auftakt einer spannenden Fantasy-Saga, die ein großes Potenzial hat sich positiv weiterzuentwickeln! Die junge Autorin schafft es den Lesern die Liebesgeschichte nahezubringen und macht definitiv Lust auf mehr.

Bewertung:

Ich bewerte das Buch mit 3/5 Sternen.

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