Samstag, 9. Oktober 2010

*Rezension* Kim Harrison - Madison Avery: totgeküsste leben länger


Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares sende ich ein großes Dankeschön an den Loewe-Verlag!

Titel: Madison Avery – totgeküsste leben länger
Autor: Kim Harrison
Originaltitel: Once Dead, Twice Shy
Genre: Fantasy
Form: Taschenbuch (293 Seiten)
Verlag: Loewe
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-7855-7141-5
Preis: 12,90€

Klappentext:
Madison Avery, 17, kann ihr Pech kaum fassen: Da knutscht sie einmal mit einem schnuckeligen Typen und dann entpuppt der sich als Zeitenwächter, der in Wirklichkeit älter als ein Dinosaurier ist! Und, ach ja, obendrein bringt Methusalem sie auch noch um die Ecke- aber so dilettantisch, dass Madison immer noch auf der Erde wandelt, statt in Ruhe die Radieschen von unten zu betrachten. Nun erfährt sie auch noch, wer schuld an dem ganzen Schlamassel ist: ihr Schutzengel Barnabas, der nicht auf sie aufgepasst hat. Ausgerechnet er soll sie jetzt vor dem Zeitwächter schützen, dem Madison sein dickes Amulett geklaut hat. Doch Madison wäre nicht Madison, wenn sie auf einen Kerl mit Flügeln hören würde…

Inhalt:
Madison Avery könnte ein ganz normalen Teenager sein, der sich mit den üblichen Problemen eines jungen Erwachsenen befassen muss: Jungs, Liebe, Schule, Freunde- zumindest wenn man hierbei die Tatsache außer Acht lassen würde, dass sie sich in einer Welt zwischen Leben und Tod bewegt. Und nicht nur das, denn sie muss sich auch mit den Bewohnern dieser Welt herumschlagen, die sich aus Zeitwächtern, hellen und dunklen Todesengeln, Schwarzflügeln und allerlei anderer Wesen besteht. Zudem hat Madison noch ein weiteres Problem: der dunkle Zeitenwächter ist nämlich ganz und gar nicht erfreut darüber, dass sie ihm sein Amulett geklaut hat und möchte dies unter allen Umständen wiederhaben. Sowohl in ihrem eigenen Leben, als auch in ihrer Umgebung dreht sich alles um die Frage: eigener Wille oder Schicksal?!

Eigene Meinung:
Kim Harrison hat es geschafft in ihrem Buch eine ganz eigene Welt der Engel zu gestalten. In diese wird der Leser förmlich hineingeworfen und muss sich erstmal an die Welt zwischen Leben und Tod gewöhnen, denn die Handlung setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem die Protagonistin schon eine Weile tot ist. Deshalb gehört für sie das Leben in dieser Welt schon zu den alltäglichen Dingen. Ich musste mich erst an diese Situation gewöhnen, was allerdings durch die guten Erklärungen und die flüssige Schreibweise der Autorin kein Problem war und deshalb auch sehr schnell der Fall war. Ich persönlich hätte Madison schon vor ihrem Tod begleitet und mehr über sie und ihr Leben erfahren. Und natürlich auch darüber, wie sich die Handlungen, die zu ihrem Tod geführt haben, entwickelten. Über diese Punkte erfährt man, zu meinem Bedauern, nur etwas, wenn Madison darüber erzählt oder nachdenkt. Meiner Meinung nach wäre diese Geschichte auch ein schöner Serienauftakt gewesen. Anfangs war die Geschichte oft sehr verwirrend und wurde erst nach und nach aufgeklärt. Einige Dinge blieben bis zum Ende des Buchs ungeklärt- da es sich bei „Totgeküsste leben länger“, wie bereits erwähnt, um den Auftakt einer Serie handelt. Aus diesem Grund hoffe ich auch darauf, dass sich die offenen Fragen in den Folgebüchern klären. Die dargestellte Handlung beschreibt nur einen sehr kurzen Zeitrahmen in Madisons Leben und umfasst 2 Tage, die dafür umso atemberaubender sind. Denn ein spannendes Ereignis jagt das nächste und so wird es für den Leser nie langweilig. Obwohl die gewählte Zeitspanne sehr kurz ist, bekommt man einen guten Einblick in das Leben der gut gestalteten Charaktere und versteht somit auch ihre Handlungsweisen. Die Protagonistin erscheint sehr sympathisch und ich konnte mich beim Lesen in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Zudem versteht es die Autorin verschiedene Stimmungen aufzubauen und an die Leser zu vermitteln und lässt diese so geschickt wechseln, dass sich die Handlungen von einer auf die andere Sekunde in eine komplett neue Richtung entwickeln können. Eine Sache, die mich auch sehr begeistert hat war die völlig neue Idee für ein Buch. Auch wenn Fantasy-Bücher, die sich um Engel drehen, im Moment die Vampir-Mythen ablösen, entwickelt sie eine eigene Art ihre Geschichte zu verpacken- nämlich durch die liebenswerte Protagonistin selbst und eben die Tatsache, dass sie sich tot in der Welt der Lebenden bewegt und ihr altes Leben weiterlebt.


Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer ungewöhnlichen Engel-Serie für junge Leser, die eine perfekte Mischung aus Fantasy und alltäglichem Leben einer sympathischen Protagonistin liefert!


Bewertung:

Ich bewerte das Buch mit 4/5 Sternen.

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