Donnerstag, 11. November 2010

*Rezension* Maggie Stiefvater - Lamento. Im Bann der Feenkönigin

Titel: Lamento. Im Bann der Feenkönigin
Autor: Maggie Stiefvater
Originaltitel: Lamento
Genre: Fantasy
Form: Gebunden mit Schutzumschlag (352 Seiten)
Verlag: PAN
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-426-28310-3
Preis: 14,95€

Klappentext:
Luke flüsterte mir ins Ohr, so nah, dass seine Lippen mein Haar streiften:»Sag mir, dass du mich wiedersehen willst.« Eigentlich ist Deirdre eine ganz normale Sechzehnjährige – und ganz ehrlich: Sie findet ihr Leben gerade ein bisschen langweilig. Doch dann hat sie immer öfter seltsame Träume. Immer wieder taucht darin ein faszinierender Junge auf, dessen geheimnisvolle Augen Deirdre verzaubern. Als ihr Luke eines Tages leibhaftig gegenübersteht, wird Deirdres Leben ausgesprochen aufregend … aber gleichzeitig schwebt sie nun in großer Gefahr. Sind ihre Gefühle für Luke stark genug, um einen uralten Fluch zu brechen?

Inhalt:
Deidre spielt für ihr Leben gern Harfe. Doch sie hat ein großes Problem, denn vor Auftritten ist ihr immer ganz schlecht vor Aufregung. Und auch vor einem Wettbewerb an ihrer Schule ist dies der Fall, doch an diesem Abend gibt es einen Unterschied: Luke hilft ihr, damit sie an sich glaubt und ihre Nervosität überwindet. Schließlich nehmen sie gemeinsam am Wettbewerb teil und verzaubern mit ihrer Musik das Publikum. Nach diesem Abend taucht Luke immer öfter in Dee’s Leben auf- eine Tatsache, die die Familie des Mädchens alles andere als erfreut. Zudem geschehen allerlei mysteriöse Dinge, die das Leben der Sechzehnjährigen verändern. Jedoch folgt bald ein schreckliches Ereignis auf das andere: nicht nur Dee’s Großmutter wird lebensgefährlich verletzt, sondern auch James, ihr bester Freund, hat einen schweren Unfall. Zu allem Übel verschwindet Luke spurlos und für Dee beginnt ein gefährlicher Ausflug in die Welt der Feen. Am Ende liegt es schließlich an ihr eine Entscheidung zu treffen, die ihr alles andere als leicht fällt.

Eigene Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich anfangs große Probleme hatte mich in die Geschichte einzufinden. Zunächst plätschert die Geschichte nur vor sich hin und war nur wenig spannend. Doch die Handlung entwickelt sich dann doch noch ins Positive und auch Spannung entwickelt sich. Trotzdem verlaufen viele Handlungsstränge ins Nichts und eigentlich viel versprechende Motive werden nur kurz angerissen. Diese Tatsache finde ich sehr schade, da der Roman dadurch viel Potential verschenkt.

Auch von der Gestaltung der Charaktere war ich mehr als enttäuscht. Man kann sich zwar in die Protagonistin, Deidre, gut hineinversetzen, was vor allem daran liegt, dass die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird. Allerdings handelt sie oftmals nicht nachvollziehbar und entgegen allen Dingen, die dem menschlichen Verstand unterliegen. Sie nimmt Dinge als selbstverständlich hin, egal wie mysteriös oder unglaubwürdig diese auch erscheinen. Selbst als sie selbst Opfer einer mehr als ungewöhnlichen Attacke wird, stellt sie keine größeren Nachforschungen an.

Trotz allen genannten negativen Faktoren, gibt es auch einige Dinge, die mir positiv aufgefallen sind und natürlich auch erwähnt werden sollen. Gut gefallen hat mir zum Beispiel der flüssige und poetische Schreibstil der Autorin. Durch die bildhafte Sprache erhält der Roman eine magische Stimmung und lässt sich dadurch leicht lesen.

Zudem war es sehr schön, dass in diesem Roman der Musik eine wichtige Rolle zugeschrieben wurde. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und stellt die Verbindung zwischen der alltäglichen Welt und der Feenwelt her. Die Zusammenhänge wurden ebenfalls sehr poetisch dargestellt. Der Roman selbst ist in sechs Bücher unterteilt. Besonders gefallen haben mir auch die Zitate aus irischen Volksliedern, die immer am Anfang der unterteilten Bücher zu finden sind.

Das unerwartete Ende ist ein weiterer positiver Aspekt, da der Leser bei diesem Roman wirklich nicht voraussagen kann, was als nächstes passiert. So bleibt die Spannung schließlich bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten. Auch die herzzerreißende Liebesgeschichte, die sich zwischen Dee und Luke entwickelt, zieht sich durch das ganze Buch und lässt den Leser am Schluss mit der Frage zurück: Wie geht es mit den beiden weiter?!

Fazit:
Leider ist der Roman nicht so gut durchdacht, wie andere Bücher dieses Genres und die Autorin hat ihr Potential, meiner Meinung nach, nicht ausgeschöpft! Trotzdem möchte ich der Serie noch eine Chance geben und bin aus diesem Grund umso gespannter auf „Ballade“.

Bewertung:

Ich bewerte das Buch mit 3/5 Sternen.

2 Kommentare:

  1. Mh, ich war eigentlich sehr angetan von dem Buch, aber das was du gesagt hast, spricht eher dagegen das es mir gefällt. Schade, dann werd ich es wohl eher lassen :)

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  2. Naja.. Ich will hier ja keine Bücher schlecht machen. Die Rezension entspricht meiner subjektiven Meinung, aber es gibt auch durchaus genug Leute, die von "Lamento" begeistert waren. ;)

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