Dienstag, 29. Oktober 2013

*Rezension* John Green - Das Schicksal ist ein mieser Verräter


Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green
Originaltitel: The fault in our stars
Genre: Jugendbuch
Form: Gebunden ( 288 Seiten)
Verlag: Hanser Verlage
Erscheinungsjahr: 2012 
Preis: 16,90
ISBN: 978-3-446-24009-4

Kurzbeschreibung des Verlags:
Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.
(Link zur Verlagsseite: Hier klicken )

Inhalt: 
Die 16-jährige Hazel Graze weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit zum Leben hat, denn sie hat Krebs. Um mit ihrem Tod nur wenige Menschen zu verletzen, meidet sie sämtliche Kontakte zu anderen Jugendlichen. Nur ihrer Mutter zuliebe besucht sie eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche. Dort trifft sie Augustus Water, genannt Gus. In ihm findet sie einen Vertrauten, mit dem sie aufgrund gleicher Interessen viel unternimmt. Die beiden Jugendlichen haben eine ganz besondere Bindung und so erzählt Hazel ihm von ihrem größten Wunsch- sie möchte den Autor ihres Lieblingsbuchs treffen. Hierbei gibt es allerdings ein Problem, denn dieser lebt sehr zurückgezogen in den Niederlanden. Gus setzt sich für Hazels Wunsch ein und nicht nur deshalb wird schließlich aus Freundschaft Liebe.

Eigene Meinung: 
Um ganz ehrlich zu sein: nichts was ich hier schreibe, kann diesem wunderbaren Roman von John Green auch nur annähernd gerecht werden! „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein besonderes Buch, dass eine Leser eindrucksvoll berührt und schließlich mit voller Wucht trifft. Normalerweise versuche ich meine Rezensionen direkt zu schreiben. Dies war hier nicht möglich, da ich sämtliche Emotionen erst auf mir wirken lassen musste.

John Green gelingt mit seinem Buch das fast unmögliche. Er verpackt eine ernsthafte und traurige Geschichte in eine wunderbare Form. Die Emotionen, die in einem Mädchen vorgehen müssen, die weiß, dass sie bald stirbt, sind zunächst einmal unvorstellbar. Trotzdem schafft es der Autor durch seinen Stil, dass der Leser jederzeit mitfühlen kann. Ich habe in den 288 Seiten mehr Gefühle durchlebt, als in jedem anderen Buch, dass ich jemals gelesen habe. Von lautem lachen bis zum Tränenvergießen war alles dabei.

Dies gelingt John Green vor allem auch durch seinen einzigartigen Schreibstil. Er schreibt sehr bildhaft und poetisch. Die Sprache ist den Charakteren angemessen. Allein die Zitate aus Hazels Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ waren schwer zu verstehen. Wenn man diese allerdings mehrfach liest, ist das Verständnis kein Problem mehr.

Sehr gelungen sind John Green seine Charaktere. Egal ob Hazel, Gus oder Freunde und Familie- alle wirken authentisch. Jeder hat hierbei seine eigene Art und wirkt greifbar: Hazels emotionaler Vater, der sich stets Sorgen um seine Tochter macht oder Isaac, ein guter Freund von Hazel und Gus, der aufgrund seiner Krankheit beide Augen verliert.
Auch die Protagonistin Hazel und ihre große Liebe Gus haben ihren ganz eigenen Charme. Und schließlich sind es die beiden, die die Leser letztendlich mitreißen und gefangen nehmen. Beide Charaktere haben mich sehr beeindruckt.
Hazel hat einen sehr starken Charakter und kämpft immer wieder gegen ihre Krankheit an. Zudem versprüht sie viel Witz und ihre Liebe zu Augustus Waters ist echt und einzigartig. Ihre Gefühle für ihn sind absolut nachvollziehbar, denn der charmante junge Mann hat einen wunderbaren Humor und eine überaus romantische Ader.

John Green gelingt es mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ein Jugendbuch zu schreiben, dass sich mit ernsten Themen (Krebs und Tod) beschäftigt und trotz allem gefühlvoll, romantisch und witzig ist. Hier spielt schließlich auch eine Art Galgenhumor aller Charaktere eine große Rolle, der dem Leser immer wieder ein Lachen auf die Lippen bringt.

Fazit: 
Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist eines der besten Bücher, das ich jemals gelesen habe. Das ernste Thema, das John Green gefühlvoll und auch mit einem ganz besonderen Humor darstellt, trifft den Leser, nimmt ihn gefangen und lässt ihn auch nach der letzten Seite nicht mehr los. Lesen, lesen, lesen!

Bewertung:

Ich bewerte das Buch mit 5/5 Sternen. UND WENN ICH KÖNNTE MIT EINEM GANZEN STERNENHIMMEL!



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